Die 1970er Jahre waren eine Blütezeit der Performance- und Konzeptkunst in Jugoslawien. Zu den wichtigsten Orten der Kunstproduktion gehörten die im Anschluss an die 68er-Unruhen gegründeten, selbstverwalteten studentischen Kulturzentren, insbesondere das in der Hauptstadt Belgrad.
Das Buch »Kunst als Entscheidung« von Seraina Renz (Text) und Charis Arnold (Gestaltung) untersucht ausgewählte Werke und Ausstellungen dieses bislang kaum erforschten Ortes und Abschnitts der jüngeren europäischen Kunstgeschichte. Es ist in drei Teile unterteilt, die jeweils mit grossfarmatigen Zitaten und aufgerasterten dokumentarischen Fotografien eingeleitet werden. Die Gestaltung orientiert sich damit an der wuchtigen, prä-punk Ästhetik der 1970er Jahre.
Mit seinem handlichen Format (170 mm x 240 mm) und der kartonierten Umschlag (Klappenbroschur, Fadenheftung) ist »Kunst als Entscheidung« die Anti-These zu einem Hochglanz-Coffee-Table-Book. Die Gestaltung der 398 Seiten mit 181 schwarz-weiße Abbildu